Theologische Grundlage

Als Verein für missionarische Pastorenausbildung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland steht praepare auf dem Boden des Evangeliums Jesu Christi, der Heiligen Schrift Alten und Neuen Testaments und der Bekenntnisschriften der lutherischen Kirche.

Wir glauben und bekennen, dass unser Glaube in Jesus Christus seine Mitte findet. Nur durch ihn erkennen wir den wahren Gott. Auf seinen Tod und seine Auferstehung richtet sich unsere Hoffnung.

Jesus Christus ist Gottes maßgebliche Offenbarung. Durch seinen Tod am Kreuz bringt er uns Erlösung von der Macht der Sünde und neue Gemeinschaft mit Gott. Dabei ist der historische Jesus vom Christus des Glaubens nicht zu trennen. So wie der wahre Gott in Christus wahrhaftig Mensch wurde, war das Grab an Ostern leer. Ohne den Auferstandenen ist unser Glaube nichtig.

Wir glauben und bekennen, dass die Bibel in Christus ihre Mitte findet. Sie ist für uns höchste Autorität in allen Fragen des Glaubens, der Lehre und des Lebens.

Durch die Bibel spricht Gott zu seiner Gemeinde. So wie Christus ganz Gott und Mensch ist, können Gottes- und Menschenwort in ihr nicht geschieden werden. Der Schlüssel zu ihrem Verständnis ist das Evangelium von Leben, Sterben und Auferstehen Jesu Christi. In den entscheidenden Fragen unseres Glaubens ist sie klar. Von daher ist sie höchstes Maß und Richtschnur unseres dogmatischen und ethischen Denkens. Ohne die Schrift verliert unser Glaube seinen Halt.

Wir glauben und bekennen, dass die Kirche ihre Mitte in Christus hat. Wo das Evangelium verkündigt und die Sakramente gespendet werden, wächst die Gemeinschaft der Gläubigen durch die Gnade ihres Herrn.

In der Gemeinde stärkt Jesus Christus unseren Glauben. Ihre Mission ist es, allen Menschen das Evangelium zu verkündigen. Nur wo das Evangelium verkündigt wird, kommen Menschen zum Glauben an Christus. Nur wenn das Evangelium verkündigt wird, verfehlt die Kirche nicht ihren Zweck. Aus dem Glauben fließt tätige Nächstenliebe. Sie ist eine Kernaufgabe der Gemeinde. Ohne die Kirche verliert unser Glaube seinen Zusammenhang und seine Kraft.

Wir glauben und bekennen, dass unser Leben in Christus seine Mitte findet. Er ermöglicht uns Gemeinschaft mit Gott. Nur in der Beziehung zu ihm können wir als Christen leben.

Durch Christus zeigt Gott sich uns als persönlich ansprechbar. Der Gemeinschaft, die er mit uns haben möchte, entspricht es, seine Nähe bewusst zu suchen. Insbesondere gilt dies für Theologiestudierende in der Vorbereitung auf das Pfarramt, sowie im pfarramtlichen Dienst. Zur Pflege unserer Gemeinschaft mit Gott gehören die Lektüre seines Wortes, die Feier des Abendmahls, das persönliche Gebet und die Gemeinschaft mit anderen Christen. Dem, der Gott auf diese Weise sucht, wird er sich als lebendiger Gott erweisen, dessen Macht über den Lauf der Welt bis ins eigene Leben reicht. Ohne die Beziehung zu Gott ist unser Glaube tot.

Mit allem, was wir glauben und bekennen, möchten wir dem Auftrag unserer Kirche dienen. Wir tun dies im Vertrauen auf unseren Herrn, der zu uns spricht: „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“